Chronik

Chronik


Hier ein kurzer Abriss unserer Chronik. Ausführlicher und reich bebildert ist unsere Vereinsgeschichte dargestellt in der Jubiläums-Festschrift von 2015, welche bei uns erhältlich ist.

Über 165 gestandene Mannsbilder aus Fischbachau, dem Leitzachtal und seiner Umgebung haben seit dem Gründungsjahr 1925 in der Liedertafel Fischbachau ihre Stimmen erschallen lassen. So bilden die mittlerweile 95 Sängerjahre unseres Chores auch ein Stück Ortsgeschichte.
1925 - Gründung der Liedertafel Fischbachau

Auf Anregung mehrerer Sangesfreunde wurde die "Liedertafel" im Oktober 1925 gegründet und dem "Gemischten Chor" (Kirchenchor) sowie dem "Musikverein Fischbachau" angegliedert.
Gründungsmitglieder waren:
Bauer Hans, Bernhard Alois, Bernrieder Anian, Bernrieder Martin, Daller Eduard, Dialler Alois, Fronwieser Peter, Göttfried Andreas, Göttfried Engelbert, Göttfried Johann, Hauser Michael, Huber Joachim, Jordan Josef, Jordan Robert, Kloo Georg, Kloo Thomas, Liebhard Fritz, Maier Vitus, Rannersberger Sebastian, Rannersberger Johann, Rauwolf Josef, Schaller Gustav, Schindler Josef, Schmied Martin, Schnitzenbaumer Marinus, Wagner Josef, Wagner Thomas.
Als Dirigent dieser 27-köpfigen Sängerschar wurde der Fischbachauer Hauptlehrer Herr Josef Roithmeier gewonnen. Zum Vorstand wurde Josef Schindler gewählt.

Seit 1926 - Neujahrskonzert

An einem Neujahrskonzert (des damaligen „Musikvereins“) wirkte die Liedertafel erstmals am 01.01.1926 mit. Die erste eigene Veranstaltung war dann am 01.01.1928 („Weihnachtsfeier“), mit den Liedbeiträgen: "Sonntag ist`s", "Wenn ich den Wanderer frage", "Stille Nacht", "Horch die alten Eichen rauschen", "Heideröslein", "Ein rheinisches Mädchen", "Froschquartett", "Eine fidele Gerichtssitzung".
Diese Tradition wurde seitdem nicht mehr unterbrochen und bildet alljährlich den Höhepunkt des Sängerjahres. Stets wirken dabei verschiedene örtliche Musikgruppen mit.
1927 - Die Liedertafel wird eigenständig
Der Wunsch der Sänger war es seit Gründungstag, sich vom Gemischten Chor und dem Musikverein Fischbachau zu trennen und die Liedertafel eigenständig zu machen.
Dazu wurde am 08. Oktober 1927 eine Versammlung einberufen und eine erste Vorstandschaft gewählt:
1. Vorstand: Schindler Josef, Kassier: Anian Bernrieder, Schriftführer: Maier Vitus,
Ausschußmitglieder: Huber Joachim, Kloo Georg, Wagner Josef Gaudeligierter: Gustav Schaller.
Herr Anton Baumann fand sich dankenswerterweise bereit, die noch junge Liedertafel musikalisch zu leiten. Sein musikalisches Können und seine engagierte Arbeit brachten neuen Eifer und neues Streben in die nun eigenständige Sängerschar.
1928 – Sängerausflug nach Herrenchiemsee – erstes Gruppenfoto

Im Jahre 1926 gaben sich die Sänger mit einem Kleinausflug nach Bayrischzell noch bescheiden – im Oktober 1928 durfte es dann schon Herrenchiemsee sein. Dabei entstand unser ältestes Gruppenbild…
1930 – Alois Dialler wird neuer 1. Vorstand – Wahl des Vereinslokales

Das Gründungsmitglied leitete die Sängerschaft souverän durch recht unangenehme Zeiten bis 1947 und von 1948 bis 1949. Er war bis zu seinem Tode insgesamt 75 Jahre ein hoch geschätztes Mitglied unseres Gesangsvereins. Als sehr musikalischer Optimist wusste er auch lebensnahe „Gstanzl“ und „Lieder“ trefflich vorzutragen.
Im Jahr 1930 sah sich die Liedertafel gezwungen, das Vereinslokal zu wechseln. Dazu wurden zwei Versammlungen bei Cafe Bauer und Gasthof Kulzer zur Stellungnahme abgehalten, wobei erstere keine Einigung brachte. Bei der zweiten Versammlung wurde durch Abstimmung als Vereinslokal der Gasthof zur Post (Jobst) festgelegt.
Erbaut von Adam Kulzer im Jahre 1905 und jetzt geführt von Klaus Fuchs, ist diese stattliche Wirtschaft mit ihren praktischen Räumlichkeiten und ihrem geschätzten Wirt „Faxä“ seitdem unsere Heimat geblieben.
1933 bis 1946 - Drittes Reich und Kriegsjahre

Am 31.10.1933 stand eine Generalversammlung an, bei der der Bayrische Sängerbund „Gleichschaltung“ verlangte und sich der wiedergewählte 1. Vorstand Alois Dialler von da ab als „Führer“ titulieren lassen musste.

Die politischen Ereignisse des Jahres 1939 und die Kriegsjahre rissen in die Sängerschar eine große Lücke.
Die Chronik schweigt ab dem Jahresbericht 1938/39, sowie auch die Sänger.
Von den 22 aktiven Sängern wurden 14 sofort zur Wehrmacht eingezogen.
Gefallene:
Max Bernrieder - geb. 05.02.1909, gefallen Ende 1944/Anfang 1945, Grablage: Hamm/Sandweiler/Luxemburg
Josef Brader - geb. 08.01.1908, gefallen 17.07.1943 bei Jersunowo
Michael Hauser - geb. 18.09.1889, Unfall am 04.11.1943 in Beonregord/Frankreich
Valentin Hofer - geb. 25.09.1918, gefallen 06.03.1943 bei Snamenska
Georg Rackner - gefallen 1943
Martin Schmied - geb. 06.06.1905, gefallen 22.03.1945, vermutlich in Norwegen.
Vermisste: Lorenz Engl, Marinus Kraus, Andreas Zellermayer.
Heim kamen Johann Bernrieder, August Kreutzer, Fritz Liebhard, lsidor Schindler.

1946 – Nachkriegszeit

Als die schwere Zeit des Krieges vorüber war, fanden sich die verbliebenen Sänger wieder zusammen.
"Es schwinden jeden Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten". So schrieb es unser Gründungsmitglied und Schriftführer Vitus Maier in die Chronik.
Schon an Ostern 1946 wirkte ein Teil der Sänger vereint mit dem Kirchenchor bei der Aufführung des Oratoriums "Die sieben Worte" von Haydn in der Pfarrkirche Fischbachau mit.
Im Februar 1947 begannen die Proben für das Oratorium "Die Schöpfung" von Haydn. Zugezogen wurden die Kirchenchöre aus Bayrischzell und Elbach. Die Einstudierung und die musikalische Leitung beider Oratorien bewerkstelligte unser Dirigent Anton Baumann.
Am 01.07.1947 wurde eine Neugründungsversammlung abgehalten, bei der August Kreutzer zum 1. Vorstand gewählt wurde. Die Hauptschwierigkeit lag nun darin, dass die Genehmigung des Vereines von Seiten der Militärregierung lange auf sich warten ließ. Bis zum Herbst 1948 konnten aus diesem Grund noch keine Proben stattfinden.

In der Hauptversammlung im November 1949 übernahm Anton Draxl das Vorstandsamt, ihm zur Seite standen Robert Jordan als 2. Vorstand, Isidor Schindler als Kassier und Vitus Maier als Schriftführer.

Martin Bernrieder leitete ab 1952 bis 1974 als 1. Vorstand die Geschicke der Liedertafel. Sein Team wurde ergänzt durch Martin Luttenbacher als 2. Vorstand, Maier Vitus als Schriftführer und Isidor Schindler als Kassier. Die Liedertafel befand sich in einer schwierigen Lage, da Dirigent Anton Baumann den Sängern nahelegte, sich einen jüngeren Chorleiter zu suchen. Nach längerer Aussprache erklärte sich Anton Baumann zur Freude aller Sänger doch bereit, sein Amt weiterhin auszuüben.
Das Wirtschaftswunder brachte es zuwege: es ging wieder aufwärts nach schweren Zeiten. Da  kam auch der Fasching wieder zu seinem Recht.
Aus der Chronik: „Was sich am 20.02.1953 aus einer „maskierten Singstunde“ heraus entwickelte war keine maskierte Singstunde mehr, sondern ein buntes Faschingstreiben. Die Musikkapelle überraschte mit einer 8 Mann starken Abordnung, die unermüdlich zum Tanz aufspielte.“
Auch Ausflüge waren in der Nachkriegszeit wieder möglich.
Am 20.09.1953 ging es wieder einmal an den Chiemsee. Das Reiseprogramm laut Chronik:
„Dampferfahrt, Besuch Herrenchiemsee und Fraueninsel. Gesellige Stunden bei der Heimfahrt in Au.“ Diesmal war die Gesellschaft offenbar schon deutlich zahlreicher als noch im Jahre 1928, und es waren auch Damen „an Bord“.
1950 – 25jähriges Jubiläum

Eingeladen wurden: Liedertafel Elbach, Gesangverein Oberdarching, Gesangverein "Melodie" Gmund, Männerchor Neuhaus, Männergesangverein "Liederkranz" Au b. Bad Aibling, Chor- und Orchesterverein Marienstein, Gesangverein "Hilarius" Weyarn, Gesangverein Valley, Männergesangverein "Liederhort" SchIiersee, Gesangverein Kirchseeon, Liedertafel Holzkirchen Beim Vorabendkonzert wirkten unsere Liedertafel, die Liedertafel Elbach und die Musikkapelle Fischbachau mit.
1955 bis 1980 – Dirigent Rektor Rudolf Wagner

Rektor Wagner, der in Fischbachau auch  den Kirchenchor leitete und die Orgel schlug, übernahm nach dem Rücktritt von Anton Baumann ab 20.09.1955 dankenswerter Weise die musikalische Leitung der Liedertafel.
Auch als er 1962 Rektor der Schule in Miesbach wurde und auch dorthin verzog, behielt er das Dirigentenamt weiter. Er war immer da, auch bei den schlechtesten Wetterbedingungen, obwohl er den weiten Weg von Miesbach nach Fischbachau bewältigen musste. Die Sänger waren ihm dafür aber besonders dankbar.
1974 bis 1994: Die Ära Anton Holzer alias „Biwi“

Bei der Jahresversammlung im Cafe Müller am 29.10.1974 sollte die amtierende Vorstandschaft, die seit November 1952 bestand, durch eine jüngere Mannschaft ersetzt werden. Auf Anregung von 1. Vorstand Martl Bernrieder wurde Anton Holzer zum neuen 1. Vorstand gewählt (als 2. Vorstand Martin Luttenbacher, sowie als Kassiere Isidor Schindler, Georg Schallweg und als Schriftführer Josef Brandmaier).

Der Vollblut-Volksmusiker hat überzeugend und nachdrücklich, wenn auch gegen manchen heftigen Widerstand, das alpenländische Liedgut ins Repertoire der Liedertafel eingeführt. Der Biwi ist immer wieder als Dirigent eingesprungen, war lange Jahre Vorsitzender des Sängerkreises Oberland, hat unsere erste Schallplatte initiiert und zahllose Veranstaltungen perfekt organisiert. Unerreicht bleiben seine gesanglichen Höhenflüge, wie beim „Abend spat“ oder beim „Birkastoana Bauer“.
Daher der Leitspruch: „Wo kein Biwi, da kein Jodler!“
1980 bis 1994 - Dirigent Fritz Wismann

Die Chronik berichtet: „Bei seinem Ausscheiden als Dirigent am 25.10.1980 schlug Rektor Wagner vor, dass der Vorstand Biwi Holzer selbst den Chor, bis zur Gewinnung eines neuen Musikerziehers, leiten solle. Der erklärte sich unter der Zustimmung der Versammlung dazu bereit. Im Lauf der ersten Singstunden zeigte sich aber, dass Sangesbruder Fritz Wismann, ein Sängerfreund unseres Vorstandes von den Schlierseer Sängern, bereit war, das Dirigentenamt zu übernehmen.“

Der Fritz hat (gemeinsam mit dem Biwi) das alpenländische Liedgut erst als festen und geschätzten Bestandteil unseres Repertoires etabliert, dabei aber auch die klassischen Männerchorsätze gepflegt (als Chorleiter forderte er strengste Disziplin, wie Überlebende berichten…) Die von ihm 1981 verfasste „Fischhausener Leonhardimesse“ singen wir als „unsere“ Messe gerne und fast alljährlich. Als geborener Entertainer hat der Erzkomödiant zahllose Veranstaltungen schwungvoll moderiert.
1983 – LP „Fischbachau singt und musiziert“

Vorstand „Biwi“ Anton Holzer setzte bald tatkräftig seine Absicht um, mit der Liedertafel eine erste Langspielplatte zu produzieren. Für die Aufnahmen konnten auch namhafte Musik- und Gesangsgruppen im Leitzachtal gewonnen werden: die Fischbachauer Sängerinnen, die Musikkapelle Fischbachau (Leitung Georg Auracher), die Fischbachauer Tanzlmusi, die Leitzachtaler Buam und das Duo Holzer-Wismann.
Seit 1988 - Jahrestag

Seit 1988 alljährlich am 1. Adventssonntag, zu Beginn des neuen Kirchenjahres, begeht die Liedertafel Fischbachau ihre Jahresmesse im Martinsmünster, zum Gedenken ihrer gefallenen und verstorbenen Sänger.
Am häufigsten gestalteten die Sänger diesen jährlichen Adventsgottesdienst mit der „Fischhausener Leonhardi-Messe“ von Fritz Wismann, für die der Prochazka Peppi von der Musikkapelle dankenswerterweise Begleitmusik für Holzbläser und auch für Blechbläser schrieb. Aber auch andere heimatliche Gesänge wie die „Deutsche Bauernmesse“ von Annette Thoma, die „Huosigau-Messe“ und natürlich unsere schönen alpenländischen Adventslieder erklangen schon bei diesem Anlass.
Bei der Jahresmesse 2014 sangen wir die „Bauernmesse“, festlich umrahmt durch das Harfenspiel von Martina Holzer.
Seit 1992 – Christkindlmarkt

Alljährlich am 2. Adventsonntag, nach der Messe, umrahmt die Liedertafel seit 1992 den Christkindlmarkt im Fischbachauer Klosterhof.

Bei Kälte, Eis und Schneesturm (infolge globaler Klimaerwärmung gelegentlich auch im Grünen), umweht von Glühwein- und Maroniduft, bringen die Sänger zwischen den Marktständen eine Auswahl unserer schönen alpenländischen Advents- und Weihnachtslieder zu Gehör. Nicht fehlen darf stets der „Engel des Herrn“, der zum Zwölfuhr-Läuten gesungen wird. Die Schnaufpausen zwischen den umfangreichen Gesangseinlagen reichen kaum aus, um die wunden Kehlen mit heißem Hollerlikör ausreichend anzuwärmen, aber danach winkt ein Mahl im Klosterstüberl, wo noch fröhliche Gesänge vom Gewölbe widerhallen…
1994 – Bernrieder Hans wird zum 1. Vorstand gewählt

Bei der Hauptversammlung im Oktober 1994 kandidierte Anton Holzer, seit über 20 Jahren 1. Vorstand, nicht mehr, er wollte offensichtlich eine Änderung herbeiführen. Als Nachfolgekandidat konnte Hansi Bernrieder gewonnen werden.
Der Fischbachauer Gemischtwarenhändler trat sein Amt nach dieser langen Ära natürlich mit entsprechend gemischten Gefühlen an, entwickelte aber als Vorstand schnell frische Ideen und organisierte Auftritte wie im Bayrischen Hof in Miesbach oder im Hotel Hilton in München, Sommerkonzerte im Rathaussaal, zünftige Faschingsbälle und unvergessliche Sängerausflüge.
Seit 1994 – Dr. Felix Brand leitet den Chor

Bei der Hauptversammlung im Oktober 1994 legte auch Fritz Wismann sein Dirigentenamt nieder. Auf  Anregung von Anton  Holzer und Fritz Wismann wurde aber Dr. Felix Brand, versierter Sänger (Palestrina Motettenchor, Kirchenchöre, Parsberger Sänger …) und Orgelspieler in Fischbachau, als Dirigent gewonnen. Ideal für uns, denn höchst nötige Geduld und Sanftmut sowie die nötige Portion Humor zeichnen sein Wirken aus. Weil er unermüdlich verschiedenste Archive nach gutem Liedmaterial durchforscht und dieses passend für Männerchor setzt, hat sich unter seiner Ägide unser Repertoire enorm erweitert. Wie einst schon Rudolf Wagner, ist uns auch der Felix nach seinem Umzug nach Miesbach 2008 treu geblieben.
Seit 1998 – Maiandachten und Bergmessen

Erst mit der verstärkten Erarbeitung und Pflege des alpenländischen Liedguts hat die Liedertafel auch begonnen, Maiandachten in Birkenstein (laut Chronik erstmals am 31.5.1998) und Feldmaiandachten und Bergmessen im Leitzachtal und Umgebung musikalisch zu umrahmen.
Seither sind nicht wenige der schönsten alpenländischen Marienlieder fester Bestandteil unseres Repertoires geworden, und Maiandachten regelmäßiger Bestandteil unseres Jahresprogramms.
Besondere Erlebnisse waren auch immer unsere Bergmessen, wie am Zachkreuz bei Birkenstein, auf der Gindlalm oder in Engelsried über Au bei Bad Feilnbach.
2000 bis 2015 – 1. Vorstand Werner Grabmeier

Werner Grabmeier hatte vor seiner Wahl zum 1. Vorstand bereits seit 1991 das Amt des Kassiers inne.
Als Banker und Mitglied in mehreren Vereinen war er hervorragend vernetzt, informiert und organisiert. Ein Konkurs der Liedertafel war unter seiner Aufsicht praktisch unvorstellbar, aber auch bezüglich Auftrittsterminen, Festen oder Ausflügen blieb bei unserem „berufsmäßigen“ Top-Manager, Nikolaus, Festkassier und Holzarbeiter schon rein gar nichts dem Zufall überlassen… Den krönenden Abschluss seiner langen, verdienstvollen Amtszeit bildete unser 90. Gründungsfest.
2003 bis 2005 – Produktion der CD „Bairischer Jahrkreis“

Im Jahre 2003 forcierte Vorstand Werner Grabmeier ein sehr anspruchsvolles Vorhaben: die Aufnahme einer ersten CD der Liedertafel.

Die Aufnahmen dafür erfolgten an recht unterschiedlichen Orten. Im Klostersaal Fischbachau hatte Dirigent Felix Brand zusammen mit der Aufnahmeleitung alle Hände voll zu tun, den Männergesang aus vielfach erkältungsgeschwächten Kehlen klangvoll in den Kasten zu bringen. Im mit Jagdtrophäen geschmückten Hobbykeller vom Härter Hartl in Hausham sang der Liedertafel-Dreigsang (Besetzung Hias Isenmann, Hartl Härter und Felix Brand), gefühlvoll von Regina Biegl an der Zither begleitet. Im Tonstudio auf dem Bichl bei Grub nahm unser Haushamer Mundart-Dichter Hans Eichenseher zum ersten Mal, vollkommen auswendig und ohne nennenswerte Pausen sein umfangreiches lyrisches Werk auf Tonträger auf, um unsere CD mit seinen Versen zu bereichern. Brillante Unterstützung erfuhr das Projekt durch Martina Holzer (Solo-Harfe) und die Familienmusik Holzer, und das Fischbachauer Blechbläser- Sextett umrahmte die Aufnahmen mit flotten Märschen und Polkas.
2015 - 90-jähriges Gründungsfest der Liedertafel

Für das 90. Gründungsfest wurde zunächst viel Zeit in die Erstellung einer Festschrift investiert. Diese wurde hauptsächlich von Werner Grabmeier, Anton Baumann, Felix Brand und Reinhard Kern erbracht. Es entstand eine reich bebilderte Chronik der Liedertafel in Buchform, die auch ein Stück Ortsgeschichte dokumentiert.

Am Festtag schickte uns der Heilige Petrus herrlichstes Festtagswetter. Die Liedertafel sang die Messe von Michael Haydn,  begleitet von Martina Holzer auf der Harfe und den Holzbläsern, Martin Trickl, Hans Acher und Andreas Estner. Beim Totengedenken am Kriegerdenkmal wurde unter Böllerkrachen der „Bardenchor“ gesungen. Der anschließende Festzug durch den Ort mit Kutschenbegleitung, Musikkapelle, Trachtenverein, Feuerwehr und einigen Ortsvereinen mit Fahnenabordnungen, führte zum Vereinslokal Gasthof Post, wo Vorstand Werner Grabmeier die zahlreichen Festgäste begrüßte. Die Liedertafel und die Musikkapelle unterhielten die Gäste mit musikalischen und gesanglichen Stücken und ließen diesen herrlichen, gut besuchten und gelungenen Festtag ausklingen.

Zum 90. Vereinsjubiläum wurde die Festschrift aufgelegt die alle Details der Liedertafel enthält.
2015 bis heute –Vorstände Klaus Beck und Josef Schnitzenbaumer

Es bedurfte zwar ein- bis zweijährigem, beharrlichem Zureden, aber im Oktober 2015 übernahmen schließlich die Elbacher Sängerkameraden Klaus Beck und Josef Schnitzenbaumer die Ämter des 1.  und 2. Vorstands von den langjährigen Vorständen Werner Grabmeier und Edmund Schmid.
Seitdem sind nicht nur unsere Gesangsauftritte  in Elbach deutlich häufiger geworden. Mit vereintem Elbach-Fischbachauerischem Schwung streben wir nunmehr auch unser 100-jähriges Gründungsfest an.

Eine Mammutaufgabe bewältigten die Notenwarte mit der kompletten Sichtung und Neusortierung unseres Notenfundus. Windfried Peukert, Ludwig Popp und einige Helfer brauchten zusammen mit Matthias Köhler, der die Daten digitalisierte, Dutzende von Stunden, um das Material ab nun sofort griffbereit vorlegen zu können.
Die „Funktionäre“ der Liedertafel Fischbachau im Wandel der Zeiten

Dirigenten
1925-1927    Josef Roithmeier    1980-1994    Fritz Wismann
1927-1955    Anton Baumann    seit 1994    Dr. Felix Brand
1955-1980    Rudolf Wagner
1. Vorstände
1925-1928    Josef Schindler    1949-1952    Anton Draxl
1928-1930    Albert Weber        1952-1974     Martin Bernieder
1930-1947    Alois Dialler        1974-1994     Anton Holzer
1947-1948    August Kreutzer     1994-2000    Hans Bernrieder
1948-1949    Alois Dialler        2000-2015    Werner Grabmeier
Seit 2015    Klaus Beck
2. Vorstände
1928-1933    Josef Schindler    1950-1952    Martin Bernrieder
1933-1947    August Kreutzer    1952-1980    Martin Luttenbacher
1949-1950    Robert Jordan        1980-2015    Edmund Schmid
Seit 2015    Josef Schnitzenbaumer
Chronisten
1925-1933    Maier Vitus        1947-1974    Maier Vitus
1933-1934    Eduard Daller        1974-1983    Josef Brandmaier
1934-1939    Rackner Georg    1983-2002    Georg Schallweg
1939-1947    Kriegspause        seit 2003    Bernhard Padeller
Kassiere
1927-1929        Anian Bernrieder    1980-1990    Fritz Rackner
1929-1933        Joachim Huber    1990-1991    Kurt Günther
1933-1939        Josef Brader        1991-2000    Werner Grabmeier
1947-1949    Anton Draxl        seit 2000    Anton Baumann
1949-1980        Dori Schindler       
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